|
|
|
|
(P.H.) Am 1. Januar 1831
wurde die Grube “Hilfe Gottes” wieder aufgenommen. Die Grube trägt ihren Namen seit dem Jahre 1740, als man eine Lehnschaft mit der alten dort befindlichen Grube “Isaaks-Tanne” zusammenlegte und als “Hülfe Gottes” bezeichnete. In der Zeit von 1740 bis 1751 wurde der Grubenbetrieb sehr häufig eingestellt, da es immer wieder an Betriebswasser mangelte. Man begann wieder mit der Förderung, sobald genügend Wasser vorhanden war. Der Schacht war zu damaligen Zeiten auf 58 Meter abgeteuft. Im Jahre 1751 stellte man den Betrieb völlig ein, bis auf Anregung des Oberbergmeisters Ey im Jahre 1831 die Förderung mit gutem Erfolg wieder aufgenommen wurde.
Am 1. Januar 1863
bekam die St. Antoniuskirche eine neue Turmuhr. Sie wurde von der Firma Weule aus Bockenem hergestellt und eingebaut. Die Kirchturmuhr schlug nun erstmalig auch die Stunden. Am 1. Januar 1879
wurde in unserer Bergstadt für die jugendlichen Arbeiter eine Fortbildungsschule eingerichtet, die aber nur bis zum Jahre1890 bestand. Am 2. Januar 1949
übernahm Dr. Salau als neuer Betriebsdirektor das Erzbergwerk Grund. Gleichzeitig schied Betriebsdirektor Kraus aus den Diensten der Preußag. Am 5. Januar 1879
war eine große Sorge um die Trinkwasserversorgung unseres Städtchens endlich genommen. Jahrhundertelang spendete der alte “Magdeburger-Stollen” den Bewohnern Grunds sein herrliches, reines Wasser. Aber am
18. Oktober 1868
standen plötzlich die Grundner Mühlen still. Aus den Brunnen im Ort lief kein Wasser mehr, der “Magdeburger-Stollen” war trocken, er war versiegt. Vom Kneesebeckschacht aus war ein tieferer Stollen in den Iberg getrieben worden, und dieser hatte die Wasser des “Magdeburger-Stollens” abgefangen. Aufregung und Besorgnis bemächtigten sich der Bewohner der Bergstadt. Auf die berechtigten Klagen der Einwohner, dass ihnen ihr gutes Trinkwasser genommen sei, wurde zwar dadurch zunächst Abhilfe geschaffen, dass von der Wiemannsbucht her der Stadt Wasser zugeführt wurde. Dieses Wasser war aber minderwertig. Nach 10jähriger Dauer dieses Zustandes wurde der vom Kneesebeck aus vorgetriebene Schacht abgemauert. Wird das Wasser wiederkommen? War die bange Frage, die sich den Einwohnern nach der am
15. Juni 1878 vollendeten Abschließung des Seitenstollens stellten. Man wartete Wochen, es wurden Monate, aber der “Magdeburger-Stollen” blieb trocken. Aber am 5. Januar 1879, also nach 204 Tagen vom Tag
der Abmauerung gerechnet, floss das Wasser erst langsam, bald aber wieder in der früheren Mächtigkeit aus dem “Magdeburger-Stollen”. Am
6. Januar 1590
wird die Schützengesellschaft unserer Bergstadt zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Der Oberbergverwalter Christoph Sander wandte sich damals mit einer Bitte an den Herzog Heinrich Julius. Er bat um die Genehmigung mit den Berg- und Hüttenleuten, die mit vorschriftsmäßigen Feuerrohren ausgerüstet waren, alljährlich ein Schützenfest abhalten zu dürften. Der Herzog erteilte die Genehmigung, und die Schützengesellschaft hielt daraufhin am 24.8.1590 auf einer von Tannen umstandenen Wiese am “Horstkamp” ihr erstes großes Schützenfest ab. Von nun an wurden alljährlich die Schützenfeste am Sonntag vor Bartholomäi, also am 24. August, verbunden mit einem großen Jahrmarkt, abgehalten. Die sogenannte Bürgerschützengemeinschaft bestand aber schon lange vor dieser Zeit. Ihr gehörten alle Bürger und Bürgersöhne sowie die Berg- und Forstbeamten an. Ihre Aufgabe bestand darin, das Städtchen gegen alle räuberischen Überfälle zu schützen.
Am 7. Januar 1853
wurde für die Grundner Schuhmacher- und Sattlerzunft in der Bergstadt Zellerfeld ein Zunftbrief erlassen. Am 11. Januar 1885
wurde mit den Erdarbeiten für den Bau der neuen Schule in der Elisabethstraße begonnen. Diese schritten so schnell voran, dass am Ende des selben Monats schon mit den Maurerarbeiten begonnen werden konnte. Der Schulneubau kostete damals 24 000 Mark.
Am 9. Januar 1935
wurde der Umbau des früheren Pensionshauses “Hilde” zu einem Müttererholungsheim der Müttererholungsfürsorge Bremen eingeweiht. Heute ist dieses Haus das Altenheim Stein. Am 10. Januar 1915
machte eine gewaltige Erdsenkung am Iberg den Zugang zum “Iberger-Kaffeehaus” fast unmöglich. Der Zugang war nur noch vom Hübichenstein aus möglich. Am
12. Januar 1884
kaufte der Hotelier Wilhelm Römer am Markt ein altes Haus, das dem Badeort nicht gerade zur Zierde gereichte. Er ließ dieses Gebäude zu einem Prachtbau umgestalten. Die Villa wurde nun zusammen mit dem “Römer” als Hotel für Kurgäste genutzt. Da die Fenster mit schweren, blauen Vorhängen versehen waren, wurde das Haus “Blaue Villa” genannt.
Am 4.November 1925 zerstörte ein Schadenfeuer den schönen Fachwerkbau. |
|
|
|
Die “Blaue Villa” um 1900 |
|
|
|
|
|
Am 16. Januar 1910
erschien eine Anzeige, aus der hervorging, dass eine Fahrt in Römers Postomnibus von Bad Grund nach Gittelde 75 Pfennige gekostet hat. Der Postomnibus wurde damals noch von Pferden gezogen. Am 17. Januar 1905
fasste der Harzklub-Zweigverein zum Neubau des Iberger Aussichtsturms folgenden Beschluss: Der Turm wird auf einer dem Brockenblick näher gelegenen Stelle erbaut, wodurch eine weit lohnendere Aussicht als bisher erzielt wird. Auch die Restaurationslokalitäten des Turmwirtes Klingebiel werden in die unmittelbare Umgebung des neuen Turmes verlegt. Die Entscheidung ob der Turm aus Eisen oder Stein gebaut werden sollte war noch nicht gefallen. Erst im Mai des selben Jahres konnte man die Mitteilung machen, dass er aus Stein errichtet werden sollte. Im Mai 1908 wurde der Turm eingeweiht und bekam bei dieser Feierlichkeit den Namen “Albert-Turm”.
Am 18. Januar 1890
wurde auf der Grube “Hilfe Gottes” ein neuer, größerer Betraum eingeweiht. An der ersten Betstunde nahmen der Chef, Bergrat Doerell und der Obergeistliche, Pastor Süßmann, teil. Am
19. Januar 1954
wurde das neue Verkehrsbüro der Kurverwaltung am Omnibusbahnhof bezugsfertig. Der Busbahnhof war früher auf dem heutigen Hübichplatz . |
|
|
|
Am 20. Januar 1755
wurde den Botenfrauen, die ehemals die Post beförderten, bei 10 Taler Strafe verboten, Briefe mitzunehmen. Das Recht zur Postbeförderung hatte damals einzig und allein die Reichspost. Am 22. Januar 1864
wurde in der Bergstadt die Trichinenschau für Schlachttiere eingeführt. Der erste Grundner Trichinenbeschauer war der Schuhmachermeister Giesecke.Am 26. Januar 1527
wurde mit dem Bau des “Magdeburger-Stollens” begonnen. Herzog Heinrich dem Jüngeren förderte seit dem Jahre 1521 den Eisensteinbergbau im Iberg und erließ im Jahre 1524 die erste Bergfreiheit für Grund. Auch die Städte Braunschweig, Lübeck, Hamburg und Magdeburg hatten am Bergbau großes Interesse und bildeten Gewerkschaften zur finanziellen Unterstützung. Die Magdeburger Gewerkschaft ließ den Stollen, der nach ihr benannt wurde, unter der Leitung des Steigers Silberhans in den Berg treiben. So wurden die aufgestauten Grubenwasser aus dem Berg abgeleitet und man konnte damit sogar noch die Wasserräder der Mühlen betreiben. Außerdem stellte man fest, dass dieses Wasser außerordentlich klar und rein war und ein wunderbares Trinkwasser abgab.
Am 26. Januar 1856
stellte man bei der Jahresabrechnung des Vorjahres amtlich fest, dass 1855, im ersten Jahre Bad Grunds als Kurort, 50 Kurgäste unseren Badeort besucht hatten. Sie hatten alle bei dem Hotelier W. Römer Quartier genommen.
Am 27. Januar 1951
wurde der Saalneubau im “Oberharzer Hof” festlich eingeweiht. Der alte, im Jahre 1891 errichtete Saal, genügte in keiner Weise mehr den Ansprüchen. Das Haus wurde zu einem Schmuckkästchen hergerichtet. Der Saal wurde in einen vornehmen und gemütlichen Gesellschaftsraum verwandelt und die Seiten-Glasveranda zu einem eleganten Cafe umgebildet. Pächter des Hauses war zur Zeit des Umbaus Ernst Lichtenberg. Die Neugestaltung wurde nach Plänen von Architekt Willi Heise (Osterode) ausgeführt.
Vor 100 Jahren
erschien in einer Broschüre, die die Grundner Kurkommission für die Kurgäste herausgab, das Bild des alten Bad Grundner Marktplatzes. Diese Aufnahme ist etwa in der Zeit zwischen 1905 und 1910 entstanden. Sie war auch die Grundlage für das zweite Bild, das uns zeigt wie man sich vor 100 Jahren die technische Zukunft in Bad Grund vorgestellt hat. Das Bild mit der Grundner Zukunftsvision ist im Ortsarchiv der Bergstadt leider nur als Kopie einer alten Postkarte vorhanden. Es kann nicht mehr festgestellt werden wer ein Original davon besitzt, oder wer dieses Bild einmal gezeichnet hat. Hinweise auf die Geschichte der Bilder bitte an die Ortschronistin Petra Horn.
|
|
|
|
Im Januar 1921
wurde der Betrieb im alten Brauhaus nach 260 Jahren stillgelegt. Der letzte Grundner Braumeister war August Maake. Er verstarb 1935. Als Grund im Jahre 1524 die Bergfreiheit verliehen wurde, bekamen die Bewohner auch das Recht Bier zu brauen. 1660 wurde das Brauhaus gebaut. Es gehörte der Stadtgemeinde, und wurde von den Einwohnern der Reihe nach, unter der Aufsicht eines Braumeisters und seiner Brauknechte genutzt. Es wurde “Broyhan” (genannt nach dem Erfinder Cord Broyhan) und Kovend (Süßbier) gebraut. Grund soll damals das beste Bier im Oberharz gehabt haben, weil zum Brauen ein sehr gutes Wasser zur Verfügung stand. Als im 17.Jahrhundert der Bergbau immer mehr zurückging und 1751 sogar ganz eingestellt wurde, mussten sich die Grundner nach anderen Erwerbsquellen umsehen. Viele Familien hielten sich in dieser Zeit mit der Bierbrauerei oder der Köhlerei über Wasser.
|
|